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Ausstellung mit kontroversen Reflektionen und künstlerischen Positionen rund um das aktuelle Thema Fernweh.
Mit Werken von Isabella Berr, Magda Bittner-Simmet, Ergül Cengiz, Heike Drescher, Judith Egger, Susanne Thiemann, Stefanie Unruh und Michaela Wühr.

Im AtelierMuseum treffen jetzt Plastikschlauch auf Stadtplan, HD-Video begegnet Bleistiftzeichnung und ein Schneefanggitter lässt marmorne Schönheit in die Ferne schweifen.

Gehen Sie auf Entdeckungstour im AtelierMuseum und machen Sie Bekanntschaft mit acht künstlerischen Positionen zum Thema Fernweh.

Stillen Sie Ihr Fernweh - durch einen analogen oder virtuellen Ausstellungsbesuch: 

Herzlich willkommen im AtelierMuseum!

Ausstellung im AtelierMuseum bis 30.11.21 - Eintritt: € 12,-
Zur Ausstellung ist ein Begleitheft entstanden.

Öffnungszeiten Mo, Di, Fr 11:00 -16:00 Uhr und nach individueller Vereinbarung

Besuch nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Es gelten die aktuellen Corona- und Hygienebestimmungen.

Bei Interesse an einem Besuch und zur Vereinbarung einer individuellen Führung nehmen Sie Kontakt mit uns auf - wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Herzlich willkommen zum digitalen Ausstellungsrundgang!

Wandern Sie virtuell durch das AtelierMuseum und die Ausstellung fernweh beim Zoom-Gespräch mit den beteiligten Künstlerinnen,
moderiert von Anabel Roque Rodríguez.

Digitaler Eintritt hier!

Virtuell jederzeit zugänglich und hier abrufbar - wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Zur Entstehung der Dialogausstellung 2021:

Als im November 2020 die Wintertristesse mit deprimierenden Aussichten auf weitere Lockdown Maßnahmen Einzug hielt, begann starkes Fernweh auch bei mir im wunderschön gelegenen AtelierMuseum am Schwabinger Bach Einzug zu halten. Ein Sehnen nach Unbeschwertheit und Weite.

Die lange, besucherfreie Zeit hatte mir Gelegenheit gegeben im Nachlass der Münchner Malerin Magda Bittner-Simmet (1916-2008) zum Teil noch unbearbeitetes Material aus Archiv und Depot zu sichten. Ans Tageslicht kamen berührende wie zeitgeschichtlich wertvolle Zeugnisse eines über 90-jährigen Künstlerinnenlebens zwischen erstem Weltkrieg und Jahrtausendwechsel.

Dabei tauchte die Frage auf, wie geht es anderen – konkret jetzt tätigen Künstlerinnen – in dieser Situation? Wie geben sie diesem Sehnen ihren individuellen Ausdruck und wie können die so unterschiedlichen Lebens- und Erfahrungswelten in ein gemeinsames Ausstellungsprojekt einfließen?

Meine Nachfragen stießen auf unterschiedlichste Befindlichkeiten. Von: „Ich sitze in solch einem Loch. Deine Anfrage ermutigt mich, wieder aktiv zu werden …“, über „So ein Projekt begeistert mich jetzt total!“, bis hin zu „Mit dem Fernweh-Gefühl setze ich mich die letzte Zeit gerade intensiv auseinander und habe damit bereits gearbeitet.“

fernweh-inspiriert haben nun im AtelierMuseum der Magda Bittner-Simmet Stiftung acht Künstlerinnen ein Reiseziel gefunden. Isabella Berr, Magda Bittner-Simmet, Ergül Cengiz, Heike Drescher, Judith Egger, Susanne Thiemann, Michaela Wühr und Stefanie Unruh. In ihrem Gepäck findet sich das breite Spektrum ihrer verschiedensten Techniken und Medien. Und so trifft an diesem außergewöhnlichen Ort jetzt Plastikschlauch auf Stadtplan, HD-Video begegnet Bleistiftzeichnung und ein Schneefanggitter lässt marmorne Schönheit in die Ferne schweifen. Nicht zuletzt laden zwei DeLuxe Insektenhotels umgeben von digitalem Meeresrauschen zum Verweilen ein und versprechen, selbst höchsten touristischen Ansprüchen gerecht zu werden …

Ergül Cengiz, Judith Egger und Heike Drescher haben in ihren Arbeiten direkte Bezüge zu Arbeit, Werk bzw. Lebenswelt von Magda Bittner-Simmet hergestellt, zum Teil unter Einbeziehung von Original-Arbeitsmaterialien der Künstlerin. Auf diesem Weg hat sich ein außerordentlicher künstlerischer Dialog über Generationengrenzen hinweg entwickeln können.

Und dann gab es noch eine glückhafte Fügung: Eine seit langem geplante Zusammenschau konnte bei der Gegenüberstellung von Susanne Thiemanns „White“ und der Wandcollage „Fernweh“ von Ergül Cengiz umgesetzt werden.

Die Reisegesellschaft ist nun komplett. Alle Werke sind angereist und haben miteinander Bekanntschaft geschlossen. Und wenn es so ist, wie es heißt, dass Fernweh eine Sehnsucht beschreibt, das Hier und Jetzt zu verlassen, dann ist es jetzt an Ihnen, auf Entdeckungstour zu gehen - vor Ort, virtuell oder anhand dieser Publikation.

Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden Aufenthalt und viele wunderbare Erinnerungen!

Christiane von Nordenskjöld
Kuratorin der Ausstellung und Kustodin AtelierMuseum