BuchPräsentation

Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Kristina Kargl stellt mit den Erinnerungen von Annemarie Kirchner-Kruse das schicksalhafte Leben einer außergewöhnlichen Frau und Künstlerin vor.

Die Malerin Annemarie Kirchner-Kruse erlebte eine glückliche Kind­heit im Berlin des ausgehen­den 19. Jahrhunderts, wo sie als Toch­ter des berühmten Bildhau­ers Max Kruse schon früh Eingang in die dor­tigen Künstlerkreise fand. Die Trennung der Eltern und der Verlust des Familienhau­ses waren die ersten Katastrophen in ihrem Leben, denen noch viele fol­gen sollten. Schon früh erkann­te sie ihre Liebe zur Malerei, de­ren Wurzeln sie in der Natur sah, in Menschenbild und Landschaft. Ihre wichtigste Ausbildung erhielt sie in Paris, im Atelier von Henri Matisse und Hans Purrmann, wobei Letzterer le­bens­lang ein großes Vorbild für sie war. Zwei Ehen und vier Kin­der brachten viel Glück und großes Leid. Ab 1935 lebte sie mit Unterbrechungen immer wieder in Bad Homburg, anfangs zu­sammen mit ihrem zweiten Mann, dem Lehrer und Hölderlin­-For­scher Werner Kirchner.
In den Erinnerungen von Annemarie Kirchner-Kruse spiegelt sich das ungewöhnliche Leben einer Frau, die mit ihrer ausgeprägten Selbstständigkeit, ihrem lebenslang ausgeübten Künstlertum und als weitgehend alleinerziehende Mutter von vier Kindern die großen Krisen des letzten Jahrhunderts aus einer außergewöhnlichen Perspektive erlebte.

 

Am Sonntag, 25.05.2025 um 11 Uhr im AtelierMuseum